Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Arbeitsmarkt

Gute Chancen für junge Leute

Das Wort vom Jobwunder macht die Runde. Dabei hat sich das
Unterschreiten der Marke von drei Millionen Arbeitslosen schon im
Ausklang der jüngsten Wirtschaftskrise angedeutet. Industrie, Handel
und Handwerk klagen seit Monaten über fehlende Fachkräfte. Nicht
Arbeitsplätze, sondern qualifizierte Arbeitswillige sind knapp.

Eine Situation, von der in naher Zukunft vor allem junge Leute
profitieren werden, die bereit sind, sich motiviert und engagiert in
die Aus- und Fortbildung zu stürzen. Bereits jetzt hat die
Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen den tiefsten Stand seit 20
Jahren erreicht. Auch wenn dieser Trend zum Teil in der
demografischen Entwicklung begründet liegt, ist er durchweg positiv
zu beurteilen. Denn je eher ein Mensch in den Arbeitsmarkt integriert
wird, desto unwahrscheinlicher ist es, dass er am Ende in die Gruppe
der schwer Vermittelbaren abrutscht und dauerhaft ohne Beschäftigung
dasteht.

Allerdings: Die optimistischen Voraussagen so mancher Experten,
schon bald Vollbeschäftigung in Deutschland erreichen zu können,
klingen zwar schön, sollten aber nicht überbewertet werden.
Schließlich genügt es nicht, wenn nur der eigene Laden brummt. Jeder
einzelne Arbeitsplatz hängt zusammen mit der globalen
Wirtschaftslage. Kommt diese außer Tritt, wackeln auch hierzulande
wieder die Jobs. Wie schnell sich die Situation ändern kann, hat das
weltweite Chaos nach der Lehman-Pleite bewiesen.

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