Wolfsburg, aufwachen!
Eines vorweg: Mit dem Erfolg der Marke Dacia auf den etablierten
Märkten Westeuropas hatte niemand gerechnet. Dabei war die Autowelt
2004 reif für solch ein Angebot. Nicht nur in den Ländern, wo der
Verkauf zuerst startete. Die Qualität der viel mehr als üblich in
Europa in Handarbeit gebauten Fahrzeuge überzeugte von Anfang an.
Auch heute noch haben die Dacia-Händler fast durchweg zufriedene
Kunden. Die bodenständige, ausgereifte Technik der Mutter Renault
lässt die Pannenquote teilweise weit hinter der der hypermodernen,
mit Elektronik vollgestopften Autos liegen. Das schätzen die Kunden,
vor allem, wenn sie für ihr Auto im Vergleich deutlich weniger
ausgegeben haben als ihr Nachbar.
Der Dacia-Erfolg in Deutschland gerade im Abwrackjahr 2009 wurmt
die Massenanbieter natürlich. Opel, Ford, Importeure wie Fiat oder
Peugeot/Citroën und gerade auch VW blicken staunend nach Paris, wo
Renault-Chef Carlos Ghosn den richtigen Riecher bewiesen hat.
Volkswagen hat in den letzten Jahren vieles richtig gemacht.
Verschlafen haben Winterkorn & Co aber den Boom zum vollwertigen,
preiswerten Familienauto. VWs Günstig-Marke Skoda entfernt sich immer
mehr von diesem Ziel – hier müssen die Wolfsburger aufpassen.
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