Neue OZ: Kommentar zu Auto / Kartelle

Hilfe verdient

Weltweit gehen Kartellbehörden gegen verbotene Preisabsprachen der
Industrie vor. In der Vergangenheit wurden bereits empfindliche
Geldbußen gegen Unternehmen verhängt, die nachweislich in
Mauscheleien verwickelt waren. Es ist gut, dass
EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia jetzt auch bei den
Autozulieferern genau hinsieht. Es gibt viele Verzweigungen innerhalb
dieser Branche, das Feld der Gemeinschaftsunternehmen ist
unübersichtlich. Da ist es besonders schwierig, Pfade offenzulegen,
Zusammenhänge klarzumachen und das Knäuel der Beziehungen zu
entflechten. Umso mehr Unterstützung hat die Prüfung der Brüsseler
Behörde verdient, und bisher fördern die Firmen die Untersuchungen
auch.

Wie in anderen Fällen, etwa bei der Röhren- oder
Zigarettenindustrie, liest sich die Liste der Unternehmen auch jetzt
wie das „Who–s who?“ der Branche: Bosch, Continental, Leoni,
Schaeffler, um nur einige Mitspieler zu nennen. Es ist aber
entscheidend, dass möglichst weltweit alle am Schmu Beteiligten
gleichermaßen zur Rechenschaft gezogen werden.

Gerhard Placke

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