Neue OZ: Kommentar zu Auto / Messen / USA

Der richtige Weg

Die deutschen Autobauer sind in den USA gut unterwegs. Die
Zuwachsraten zum Beispiel des VW-Konzerns mit plus 23 Prozent beim
Absatz sind deutlich höher als die zehn Prozent, die der US-Markt
insgesamt gewachsen ist. Aber Volkswagen kommt auch aus einem tiefen
Keller. In den 1960er-Jahren mit den Verkaufs-Hits Käfer und
Transporter in ungeahnte Höhen geklettert, fielen die Auslieferungen
an amerikanische Händler später in nicht gekannte Tiefen. Auch die
mit hohem Aufwand in den 70er-Jahren aufgezogene Golf-Fertigung
änderte daran nichts. Ungünstige Wechselkurse und das für die USA
falsche Modell ließen die Zahlen sinken. VW schloss die Fabrik in
Pennsylvania damals mit hohem Verlust. Nun hat sich das Blatt
gewendet, das neue US-Werk in Tennessee kommt zur rechten Zeit.

Aber der Weg zum durchschlagenden Erfolg ist noch lang. Zwar sind
gut 440 000 Fahrzeuge schon eine Erfolgszahl. Gemessen am
Import-Marktführer Toyota mit 1,6 Millionen Autos oder dem
Hyundai-Konzern mit 1,1 Millionen Wagen, nehmen sich die gut eine
Million Verkäufe der deutschen Firmen aber noch bescheiden aus. Das
Engagement mit eigenen Produktionsstätten oder Kooperationen in den
USA ist aber richtig, um den Marktanteil auf dem Riesenmarkt
auszubauen. Eine neue Studie prophezeit bessere Zahlen: Bis 2015
werden danach knapp 1,5 Millionen deutsche Autos dort verkauft, der
Marktanteil wächst auf zehn Prozent.

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