Wolfsburg ist gewarnt
Er läuft und läuft und läuft – so lautete vor knapp 50 Jahren ein
Werbespruch für den VW Käfer. Damals sorgte dieses Modell für einen
ungeahnten Wirtschaftsaufschwung in der Bundesrepublik, war
Exportschlager in alle Welt, vor allem in die USA.
Und heute? Jedes Land ab einer gewissen Größe legt Wert auf eine
eigene Automobilproduktion. Die Kunden in den Entwicklungsländern auf
diesem Gebiet wie China und Indien gieren geradezu nach einem eigenen
Wagen, wenn sie ihn sich irgendwie leisten können. Und die
Autohersteller spielen natürlich mit: VW ist bereits seit gut 30
Jahren mit einer eigenen Produktion in China vertreten. VW-Chef Karl
Hahn fasste damals den goldrichtigen Beschluss, nach Asien zu gehen.
Seit Jahren sind VWs und Audis dort Marktführer, schon lange ist das
Land der wichtigste Markt für den Konzern.
Jetzt dreht der Absatz in Asien und Nordamerika die Zahlen des
Konzerns ins Plus. Bei einem Minus von vier Prozent im
krisengeschüttelten Europa verhelfen die Erfolge in China und den USA
zu einer positiven Halbjahresbilanz.
Aber auch die Wolfsburger sind gewarnt: Zwar fielen ihre
Verkaufseinbußen in Europa in den letzten Jahren längst nicht so
eklatant aus wie bei den ärgsten Konkurrenten aus Frankreich und
Italien – aber die Manager müssen vorsichtig agieren. Auch im
Interesse der starken Exportnation Deutschland: Damit es für den
VW-Konzern und auch für Deutschland weiterhin läuft und läuft und
läuft …
Gerhard Placke
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