Kein Chaos
Bernd Althusmann zeigte sich bester Laune – und hatte Grund dazu.
Denn trotz Spardrucks ist die Lage am Schuljahrsbeginn keineswegs so
prekär wie vielfach befürchtet. Von Chaos kann keine Rede sein.
Dass die Gesamtausgaben für das Schulwesen einen neuen Höchststand
erreichen, dass bei sinkenden Schülerzahlen vorerst alle
Lehrerstellen erhalten bleiben, dass nächstes Jahr sogar Klassen
verkleinert und Schulleiter entlastet werden sollen, dass die
Pädagogen keine längere Arbeitszeit hinnehmen müssen und Eltern ihre
Sprösslinge weiterhin kostenlos ins dritte Kitajahr schicken können –
all dies darf Althusmann getrost als Erfolg für sich verbuchen.
Wenn es ihm jetzt noch gelänge, die 40-Millionen-Sparauflage auf
andere Weise zu erwirtschaften als durch eine um sechs Monate
verzögerte Neueinstellung von Lehrkräften, stünde der Schulminister
noch besser da.
Das gälte erst recht, wenn im Einklang mit den Kommunen ein
überzeugendes Konzept für die künftige Schulstruktur entwickelt
werden sollte. Der Clou dabei aus Sicht der Initiatoren McAllister
und Althusmann: Die Opposition, insbesondere die in den Kommunen und
deren Spitzenverbänden stark verankerte SPD, könnte schwerlich
Totalblockade betreiben. Allerdings: Akzeptanz finden müsste eine
Kompromisslösung auch erst einmal in den eigenen Reihen.
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