Vorsicht!
Schneller noch, als die Daimler-Führungsriege es erwartet hat,
geht es für den Konzern wieder aufwärts. Aus dem tiefen Tal von 2009
haben die Stuttgarter den Aufstieg geschafft. Die Zahlen des
vergangenen Quartals sprechen für sich.
Aber Vorsicht: So kann und wird es auf Dauer nicht weitergehen.
Die Rekordmarge von 10,7 Prozent im Pkw-Bereich lässt in
Untertürkheim bestimmt die Sektkorken knallen. Sie kann auf lange
Sicht aber nicht gehalten werden. Zum Vergleich: In den Jahren
zwischen 2000 und 2010 lag dieser Wert gerade mal bei 4,6 Prozent.
Dieser grandiose Aufschwung wird bei Daimler wie auch den
Mitbewerbern, allen voran dem VW-Konzern, getragen vom ungeheuren
Verkaufsboom in Asien, Russland und mit Einschränkungen auch
Lateinamerika. Wie lange das noch gut geht, weiß zurzeit niemand.
Daimler-Chef Zetsche hat noch einige Probleme zu lösen. Wie gut
trägt die Kooperation mit Renault? Pläne, die auch firmenintern
kritisch gesehen werden. Etwa: Akzeptieren Mercedes-Käufer in Zukunft
einen Renault-Motor unter der sternbewehrten Haube? Und was ist mit
dem Millionengrab Maybach? Im Vergleich zu den Fragen der
Daimler-Beteiligung bei EADS verblasst diese Frage allerdings.
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