Sieg für die Sicherheit
Aufatmen in Stuttgart, Daimler kann seine Kompaktmodelle in
Frankreich wieder verkaufen. Der Streit um die Verwendung des neuen
Kältemittels mit dem Namen, den sich kein Mensch merken kann, aber
auch nicht muss (R1234yf), geht in die Fortsetzung. Denn das Thema
ist noch lange nicht vom Tisch. Ab 2017 müssen Klimaanlagen in
Neuwagen mit einem angeblich weniger umweltschädlichen Mittel
betrieben werden. Da bleibt noch viel Forschungsbedarf, bis die
Ungefährlichkeit der Flüssigkeit, wie von deren Herstellern betont,
einwandfrei nachgewiesen ist.
Diese erste Runde geht allerdings an Daimler. Der Konzern hat
diesen Streit geradlinig verfolgt. Vorstandschef Dieter Zetsche, von
Hause aus Techniker, und seine Leute haben sich nicht beirren lassen
und alles auf eine Karte gesetzt: auf die Sicherheit für Autofahrer.
Der Marke Mercedes und dem Ansehen ihrer Führungsmannschaft wird
dieses Urteil des obersten französischen Verwaltungsgerichts gut tun
– in Frankreich, in Europa und der Welt. Zetsche und Co. können sich
die Erfolgsmeldung ans Revers stecken.
Vor allem der Vorstandschef braucht diese Entscheidung dringend.
Denn Dieter Zetsche ist in den vergangenen Jahren längst nicht alles
gelungen, was er angepackt hat. Magere Dividenden, Qualitätsmängel
bei den Produkten und schwierige Märkte haben dem dynamischen Manager
zugesetzt. Jetzt kann er erst einmal durchatmen.
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