Neue OZ: Kommentar zu DAX-Konzernen / Wirtschaftskrise

Von Krise weit entfernt

Wirtschaftskrise – ist da was? Liest man die aktuellen Zahlen aus
wichtigen DAX-Konzernen wie BASF und VW, muss man diese Frage
stellen. Und die Antwort lautet: Noch sind international erfolgreiche
deutsche Großunternehmen außerhalb der Finanzbranche weit von einer
Krise entfernt.

Beim Chemie-Weltmarktführer BASF ist die positive Überraschung
wirklich groß. Denn zuletzt hatten die ärgsten US-Konkurrenten Dow
Chemical und Dupont mit ihren Zahlen enttäuscht. Außerdem werden nach
Wechseln auf Chefsesseln börsennotierter Großunternehmen bisweilen
böse Überraschungen zutage gefördert.

Dem ist bei BASF nicht so. Der neue Chef Kurt Bock, ein
Finanzfachmann und von Natur aus zurückhaltend, sagt weitere Rekorde
für das laufende Jahr voraus. Dafür wird er triftige Gründe haben,
was sich auch daran zeigt, dass Aktionäre besser bedient und im
Inland neue Stellen in beachtlicher Zahl geschaffen werden.

Es ist auch kein Zufall, dass VW und BASF fast gleichzeitig
Top-Ergebnisse vermelden. Mit ihrer Lackfabrik in Münster und dem
Polyurethan-Standort Lemförde sind die Ludwigshafener in unserer
Region präsent als wichtiger Zulieferer der Autoindustrie, die
weltweit boomt. Das kann in fernerer Zukunft abebben. Und deshalb
hinterlässt die kürzlich entschiedene Verlagerung der grünen
Gentechnik-Sparte von BASF aus Deutschland in die USA einen faden
Beigeschmack.

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