Neue OZ: Kommentar zu Einzelhandel

Süßer die Kassen lange nicht klingelten

Schenken macht Spaß. Egal, ob man seine Eltern, Kinder oder
Freunde bedenkt. Oder einfach mal sich selbst. In den vergangenen
beiden Jahren allerdings vermieste die Wirtschaftskrise den
Konsumenten die festlichen Tage. Und das gar nicht einmal, weil den
Bürgern weniger Geld zur Verfügung stand. Sondern weil die Menschen
Furcht vor einer lang anhaltenden Rezession mit wachsender
Arbeitslosigkeit hatten. Die Folge: Portemonnaies blieben häufiger
geschlossen. Verständlich. Für die Einzelhändler hingegen bedeutete
die Kaufzurückhaltung Einbußen im wichtigsten Geschäft des Jahres.

Der Trend ist gestoppt. Süßer die Kassen lange nicht klingelten –
das dürfen die Kaufleute unter dem Weihnachtsbaum singen. Ein
Liedchen, das zeigt, wie gut es vielen Menschen in unserem Land geht.
Denn Umsatzbeschleuniger sind zumeist Luxusartikel, die zwar jeder
gern hätte, aber niemand zwingend braucht. Klar, der bislang
ungewohnt strenge Winter hat auch die Verkaufszahlen von warmer
Bekleidung in die Höhe schnellen lassen. Doch die größten Zuwächse
meldeten Händler von Unterhaltungselektronik und Spielzeug. Tablet-PC
und XXL-Fernseher für die Großen, Mini-Traumschloss und Kampfkreisel
für die Kleinen – die angesagtesten Produkte waren in den vergangenen
Tagen schon gar nicht mehr lieferbar. Umso größer dürfte die Freude
derjenigen sein, die ihren Herzenswunsch heute Abend auspacken
können. Fröhliche Weihnachten!

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