Nur eine Erde
Die internationalen Fluglinien vor allem aus den USA, Russland und
China mögen noch so wettern: Ihr Gezeter gegen den EU-Handel mit
Schmutz-Bons ist plumper Populismus. Abgesehen davon, dass zunächst
85 und selbst 2013 immer noch 82 Prozent der
Verschmutzungszertifikate gratis an die Airlines vergeben werden:
Falls es tatsächlich zu den zusätzlichen Kosten kommt, vor denen die
Unternehmen vorauseilend warnen, schlägt das sicher nicht in deren
Bilanz zu Buche. Den Preis zahlen Passagiere. Doch mit Verlaub: Wer
sich einen Langstreckenflug leistet, kann mühelos maximal zwölf Euro
mehr für ein Ticket berappen.
Statt überflüssig Wind zu machen, sollten die Kritiker endlich zur
Kenntnis nehmen, dass der Flugverkehr zu den größten Klimakillern
zählt. In den vergangenen 20 Jahren hat sich der Ausstoß von
Kohlendioxid durch Flugzeuge nahezu verdoppelt. Ein Hin- und Rückflug
von Brüssel nach New York bedeutet etwa pro Passagier einen Ausstoß
von etwa 1600 Kilogramm Kohlendioxid. Es kann nicht darum gehen,
Reisen zu beschränken oder gar zu verbieten. Doch die Atmosphäre als
kostenlose Müllhalde für Treibhausgase muss der Vergangenheit
angehören. Selbst wenn Fluglinien mit knappen Margen kalkulieren:
Weitaus wichtiger als Gewinn ist die Erde. Es gibt nur eine.
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