Anziehendes Deutschland
Euro-Krise hin oder her, Deutschlands Verbraucher stehen als
Zielgruppe hoch im Kurs. Das beweisen die Pläne des niederländischen
Handelskonzerns Ahold, der seine Ladenkette Albert Heijn jetzt auch
beim großen östlichen Nachbarn etablieren will. Und das, obwohl
namhafte Auslandsunternehmen wie etwa Wal-Mart mit diesem Vorhaben
scheiterten und gerade mit Schlecker ein früherer Senkrechtstarter
des hiesigen Handels von der Bildfläche verschwindet.
Aus den Fehlern anderer zieht Ahold Konsequenzen und tritt nicht
mit großen Plänen und entsprechender Mannschaft in der Heimat von
Aldi und Lidl an. „Convenience“ heißt das Zauberwort der Holländer,
was bedeutet, dass sie ihren Nachbarn das mundgerecht zubereitete
Schulfrühstück oder den Bürosnack in kleinen Läden verkaufen wollen.
Dabei tasten sie sich zunächst vorsichtig in Aachen über die Grenze,
wo man den Namen ihrer Ladenkette Albert Heijn kennt, aber auch das
dichte Filialnetz des Großbäckers Kamps aus dem nahen Düsseldorf.
Ganz so unterentwickelt, wie es Ahold lieb wäre, ist der Markt mit
Convenience-Produkten in Deutschland also nicht. Und sogar in
Kleinstädten dieses Landes gibt es heute Snack-Bistros und
Fast-Food-Angebote. Der Neuling muss sich daher qualitativ ins Zeug
legen, will er im Wettbewerb bestehen. Das ist nicht billig, und
damit könnte das Einkaufsbudget manches Verbrauchers doch
überschritten werden.
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