Großes Potenzial
Deutschland ist arm an Rohstoffen, heißt es immer wieder. Das
stimmt, wenn man die USA, China oder Russland zum Maßstab nimmt. Und
ohne Zweifel ist unsere Wirtschaftsnation auf enorme Rohstoffimporte
angewiesen. Um jedoch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, muss
Deutschland stärker auf eigene Ressourcen setzen, auf technische
Innovationen und Effizienzsteigerung vertrauen sowie eine
internationale Strategie zum Durchsetzen eigener Rohstoffinteressen
verfolgen – möglichst im Verbund der europäischen Partner. China und
USA machen es in vielen Teilen der Welt vor. Der Wettbewerb um die
Ausbeutung Seltener Erden wird sich noch deutlich verschärfen.
Die Herausforderungen sind gewaltig, wie die Energiewende zeigt.
Sie muss endlich klug, koordiniert und kalkuliert umgesetzt werden,
damit es für stromintensive Branchen und den Normalverbraucher kein
böses Erwachen gibt.
Beim Gesamtenergieverbrauch stehen mittelfristig weiter Kohle, Öl
und Gas im Vordergrund. Die USA haben mit Blick auf Preisentwicklung
und politische Krisenherde im Nahen Osten bereits ihre Form von
Energiewende eingeläutet: Die Staaten reduzieren ihre Abhängigkeit
von Rohstoff-Importen drastisch, unter anderem durch das in
Deutschland stark umstrittene Fracking. Die Fördermethode zur
Ausbeutung von Schiefergas und -öl mag heute noch nicht ausgereift
sein. Sie birgt aber großes Potenzial.
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