So sehen Sieger aus
Der deutsche Internet-Unternehmer Thomas Heilmann hat im Dezember
„im Promillebereich“ Anteile an Facebook verkauft. Wenige Wochen
später investiert Goldman Sachs 450 Millionen Dollar in die
Plattform, und ihr Wert verdoppelt sich. Und was macht Heilmann? Er
freut sich über eine solide Investition und bleibt gelassen.
38 Milliarden Euro soll Facebook wert sein. Das Vermögen von
Gründer Mark Zuckerberg dürfte etwa 11,5 Milliarden Euro betragen.
Wer jetzt investiert, tut dies unter zwei Prämissen: Er geht erstens
davon aus, dass dieses einmalige Wachstum noch lange nicht am Ende
ist, und er vertraut zweitens darauf, dass Facebooks Geschäftsmodell
auf Dauer tragfähig bleibt.
Beides ist möglich, aber nicht selbstverständlich. Die
US-Investmentbank JP Morgan rechnet vor, dass Facebook mit jedem
Nutzer drei Euro Umsatz pro Jahr macht. Google erreicht das
Sechsfache, Amazon gar 48-mal mehr. Auch ohne die Erinnerung an die
geplatzte Dotcom-Blase aus dem Jahr 2000 ist damit klar: Nur wenn
sich das soziale Netzwerk tatsächlich zu einer universellen Plattform
für Kontaktpflege, Spiele und Informationen entwickelt, wird es die
Erwartungen der Investoren erfüllen. Immerhin haben sie nun ein
bedeutendes Mitspracherecht, wenn es darum geht, diesen Weg zu
gestalten. Doch unabhängig vom späteren Erfolg: Erste Sieger im Spiel
um Facebook gibt es schon. Sie heißen Goldman, Zuckerberg und auch
Heilmann.
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