Neue OZ: Kommentar zu Jade-Weser-Port

Besser zusammenarbeiten

Streit über angebliche Baumängel, monatelanger „Besuch“ des
Havaristen „Flaminia“, ausbleibende Containerfracht und als Folge
jetzt Kurzarbeit: Die Nachrichten vom Jade-Weser-Port, Deutschlands
einzigem Tiefwasserhafen, waren in den vergangenen Monaten fast
durchweg unerfreulich. Die Bilanz des Hafenbetreibers Eurogate für
2012 wird dadurch getrübt. Eine Katastrophe sind dessen Zahlen aber
nicht.

An allen Eurogate-Terminals zusammen blieb der Containerumschlag
im Vorjahresvergleich stabil, angesichts des deutlich abgeschwächten
Welthandels und der Krise im Seefrachtverkehr ist das zweifellos ein
Erfolg. Und Eurogate macht immer noch Gewinn, obwohl hohe
Anlaufkosten für das Mega-Projekt in Wilhelmshaven das Unternehmen
belasten.

Auch für 2013 erwartet Eurogate insgesamt ein stabiles
Frachtaufkommen. Dies alles zeigt: An den aktuellen Problemen beim
Jade-Weser-Port wird der Betreiber nicht zugrunde gehen. Doch er
sollte auf eine bessere Zusammenarbeit seiner Häfen hinarbeiten. Ganz
unrecht haben Umweltverbände nicht, wenn sie etwa darauf verweisen,
dass eine weitere Vertiefung der Elbe zugunsten des Hamburger Hafens
den Wilhelmshavenern das Wasser abgraben würde. Nötig sind auch
weitere Verbesserungen bei der Verkehrsanbindung und der Vermarktung
des Jade-Weser-Ports. Darin stimmt die neue Landesregierung mit der
früheren überein. Auch das lässt hoffen.

Norbert Meyer

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