Eine Besserung, die herausfordert
Der Wachstumsmotor brummt auch in der heimischen Wirtschaft
wieder. Das ist angesichts des spektakulären Einbruchs, den besonders
die Automobil- und -zulieferindustrie dieser Region in den
Krisenjahren 2008 und 2009 erlebt hat, eine bemerkenswerte
Feststellung. Gewiss: Der Nutzfahrzeughersteller Krone ist noch weit
von seiner Spitzenauslastung in der Zeit vor der Wirtschaftskrise
entfernt. Und die Pleite des Cabriobauers Karmann wirkt noch lange
wie ein Schock nach. Dennoch: Es wächst die Zuversicht, irgendwann an
frühere Glanzzeiten im Fahrzeugbau anknüpfen zu können, wenn auch in
Osnabrück unter Wolfsburger Regie.
Das hiesige Gegenstück zum schwäbischen Maschinenbau ist die
Landtechnik. Auch hier stehen die Zeichen auf Besserung. Im Inland
hilft der Öko-Boom mit dem Trend zum Bau von Biogasanlagen. Man kann
beklagen, dass dies Lebensmittel verteuert. Aber damit steigt die
Nachfrage nach leistungsstarken Landmaschinen, was
Industriearbeitsplätze sicherer macht. Das wiederum stärkt Handel und
Handwerk. Deren Bedeutung ist in Niedersachsens Westen traditionell
hoch. Deshalb sollte diese Region auf das Nachlassen des Exportbooms
vorbereitet sein. Das ist vor allem eine Herausforderung für die
Zeitarbeitsbranche, die derzeit viele neue Mitarbeiter sucht. Faire
Bezahlung und verlässliche Perspektiven müssen sich hier stärker
durchsetzen, damit die Konjunktur stabiler wird.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207