Insolvenz mit Symbolkraft
Am Ende half alles nichts: Loewe hat Insolvenz angemeldet – und
auch wenn die Zukunft des fränkischen Fernseherherstellers nicht
zappenduster ist, stimmt die Entwicklung doch bedenklich.
Denn sie erinnert an den allgemeinen Niedergang der deutschen
Unterhaltungselektronik. Wem sagen einst klingende Namen wie SABA,
Telefunken oder Schneider noch etwas? Plattgemacht vor allem von
Unternehmen aus Asien wie Panasonic oder Sony, die preisgünstiger
produzieren. Aber auch diese Hersteller haben schon wieder zu
kämpfen.
Denn der nächste Umbruch in der Branche läuft bereits. Das
Fernsehen wandert immer mehr ins Internet ab. Gerätehersteller wie
Apple, Google oder Samsung sind besonders gut gerüstet für diese
Entwicklung. Bei Loewe ist hingegen nicht erkennbar, wie das
Unternehmen die Herausforderungen des Internet-Zeitalters bewältigen
will.
Der richtige Investor muss her. Am besten ein Hersteller von
Computertechnologie – kein auf Finanzfragen spezialisierter
Unternehmens-Sanierer. Nur so scheint Loewe eine Zukunft gewiss. Als
Produktionsstandort ist Deutschland dabei zu teuer. Vielmehr kann
Loewe noch immer mit seinem großen Know-how in Forschung und
Entwicklung punkten. Das ist das Pfund, mit dem die Franken im
Insolvenzverfahren wuchern können.
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