Das perfekte Geschäftsmodell
Ikea scheint mit dem Verkauf günstiger Möbel das perfekte
Geschäftsmodell gefunden zu haben: Schrank, Bett und Tisch braucht
jeder – und wer wenig Geld hat, kauft all das möglichst günstig. Ist
die allgemeine oder persönliche Finanzkrise vorbei, gönnt man sich
spontan auch schon mal einen bezahlbaren Luxus – zum Beispiel Möbel,
die nicht allzu teuer sind.
So wundert es kaum, dass das blau-gelbe Möbelhaus trotz oder
gerade wegen aller Krisen der letzten Jahre immer neue Umsatzrekorde
bricht. Zudem hat die Goldgräberstimmung in der Weltwirtschaft gerade
erst begonnen. Aufstrebende Schwellenländer wie Russland, China und
Indien versprechen in den nächsten Jahrzehnten riesige Absatzmärkte
zu werden. Wessen Einkommen dort im allgemeinen Wirtschafts-Boom
steigt, leistet sich auch neue Möbel – wenn er bisher darauf
verzichten musste.
Bei diesen Aussichten dürfte es kaum ins Gewicht fallen, dass sich
der als knausrig geltende 84-jährige Ikea-Chef Ingvar Feodor Kamprad
über Betrügereien in Russland beschwert. Ähnlich wie Volkswagen kann
das schwedische Unternehmen in den nächsten Jahren weitere
Rekordergebnisse erwarten.
Alles, was der Möbelhaus-Discounter dafür benötigt, sind
wiederkehrende Wirtschaftskrisen in den Industrieländern und
anhaltendes Wachstum in den Schwellenländern – die Aussichten für
beides sind gut.
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