Richtiger Schritt für Saab
Die Zukunft der schwedischen Traditionsmarke Saab ist dank
chinesischer Investitionsbereitschaft gesichert. Für 100 Millionen
Euro haben der Autohändler Pang Da und der Bushersteller Youngman den
am Boden liegenden Autobauer übernommen. Sie geben der Edelmarke
wieder Stabilität. Für den bisherigen Besitzer, den holländischen
Sportwagenbauer Spyker, war der Verkauf alternativlos. Seit April
dieses Jahres stehen in Trollhättan bei Göteborg die
Produktionsbänder still. 3500 im Werk und 10 000 mittelbar abhängig
Beschäftigte standen vor der Arbeitslosigkeit. Die Chinesen
übernehmen zudem noch Schulden von 150 Millionen Euro, und das bei
einem geschätzten Investitionsstau von 500 bis 1000 Millionen Euro.
Kritiker zweifeln bei einem derart hohen Einstiegspreis an den
lauteren Absichten der Chinesen, die erst bei einer Stückzahl von 100
000 in Schweden produzierten Autos im Jahr wieder rentabel sind.
Diese Skeptiker fürchten, dass die Asiaten lediglich das durch die
Ex-Saab-Mutter General Motors eingebrachte Wissen für eigene
Produktionen in China nutzen könnten. Schlussendlich ist der Verkauf
dennoch ein Schritt in die richtige Richtung. Die Marke und die
Arbeitsplätze sind gerettet, eine Auslagerung der Produktion nach
China scheint vorerst nicht möglich, weil die Investoren nur mit
Autos handeln oder Busse produzieren.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Weitere Informationen unter:
http://