Erste Sahne
Volkswagen hat nicht nur als Autobauer einen guten Ruf, sondern
auch als Arbeitgeber. Dem wird der Konzern mit dem neuen
Haustarifvertrag erneut gerecht. Wieder gibt es ein Sahnehäubchen für
mehr als 100 000 Beschäftigte, einmal mehr erhalten sie einen höheren
Lohnzuschlag als andere Arbeitnehmer in der Metallindustrie – kein
Problem für den Marktführer.
Zwar macht die Rabattschlacht auf dem krisengeschüttelten
europäischen Automarkt auch Volkswagen zu schaffen. Doch wachsen die
Verkäufe in China und der Asien-Pazifik-Region zweistellig: Allein in
der Volksrepublik, wo VW gerade sieben seiner weltweit zehn geplanten
Werke baut, hat der Konzern in den ersten vier Monaten 2013 bereits
mehr als eine Million Autos verkauft. Und dieser Markt ist lange
nicht gesättigt.
Positiv stimmt auch ein wichtiger Fortschritt in der Produktion:
Das neue Baukastensystem von VW bringt mehr gleiche und damit
günstigere Teile in die einzelnen Fahrzeugfamilien. Das senkt die
Kosten um Hunderte von Millionen Euro und erhöht die
Wettbewerbsfähigkeit.
Damit sind auch langfristig die Weichen für sichere und gut
bezahlte Jobs gestellt. Und es bleibt die Frage, warum nicht mehr
Beschäftigte bei Volkswagen in den Genuss des Haustarifvertrags
kommen.
Uwe Westdörp
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