Im Argen
Die Konkurrenz schläft nicht – dieser Grundsatz gilt auch im
Tourismusgewerbe. Wer sich nicht rechtzeitig auf neue Trends und
Anforderungen einstellt, kann schnell abgehängt werden. Besonders
schmerzhaft hat dies der Harz zu spüren bekommen. Aber auch die
niedersächsische Nordseeküste muss aufpassen, nicht zunehmend Gäste
an dynamischere Regionen zu verlieren. In Schleswig-Holstein, vor
allem jedoch in Mecklenburg-Vorpommern, sind in der jüngeren
Vergangenheit mit enormen Investitionen reizvolle Angebote geschaffen
worden, die ihre Wirkung auf Erholungsuchende nicht verfehlen.
Da gibt es in Niedersachsen einigen Nachholbedarf. Schöne Strände
allein reichen auf Dauer nicht; gerade die zahlungskräftigeren,
anspruchsvolleren Gäste sind zunehmend auf Komforthotels,
Ferienparks, Marinas, Golfplätze und Wellness fixiert. Das muss nicht
heißen, nun alles auf Luxus umzupolen. Aber um Urlauber auch künftig
an sich zu binden, werden Qualität und Service mehr denn je
Grundvoraussetzung sein. Wer heute zum Beispiel auf eine detaillierte
Präsentation seiner Ferienwohnung im Internet verzichtet, wird sie
morgen schwer vermieten können. Von daher ist es richtig, dass der
Tourismusverband hier nun auch den Hebel ansetzt und für konkrete
Verbesserungen sorgen will. Schulungen in Sachen Service offenbaren
aber auch, wie sehr etwas im Argen liegt.
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