Der Anstieg ist noch lang
Optimismus allerorten – diesen Eindruck vermittelten gestern
Firmenvertreter der schwergewichtigen Lkw-Branche in Hannover. Nach
dem Wehklagen vergangener Monate endlich wieder fröhliche Gesichter
nicht nur bei den Hostessen auf den Ständen, sondern auch bei den
Offiziellen. Das ist gut und hebt die Stimmung. Aber es ist keine
Zeit, die Hände in den Schoß zu legen. Die Talsohle bei den
Lkw-Verkäufen mag überwunden sein. Indes, der Anstieg auf den
Produktionsgipfel des Jahres 2007 ist noch lang. Nach Voraussagen
werden im laufenden Jahr europaweit etwa 2,3 Millionen Nutzfahrzeuge
verkauft. Das ist immer noch ein großer Abstand zu den gut 3,5
Millionen Exemplaren von 2007.
Damit es weiter bergauf geht, müssen die Lkw-Bauer mehr und mehr
grün denken und handeln, was auch ihrem Image guttut. So müssen sich
in einem ersten Schritt Stopp-Start-Anlagen im Brummi-Fahrerhaus
durchsetzen, damit vor allem die Städte vom Dieselqualm und -ruß
entlastet werden. Gefragt sind da aber auch die Käufer der Fahrzeuge,
die heute nur selten für diese Technik in die Tasche greifen. Der
Konkurrenzdruck in der Logistikbranche ist immens, da sind für die
Einkäufer in den Speditionen sogar 250 Euro Aufpreis bei einem
Transporter zu viel. Aber es kommen noch höhere Kosten auf sie zu.
Wenn die verschärften EU-Abgas-Grenzwerte gelten, verteuert das die
Lkw um mehrere Tausend Euro.
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