Volvos Weg kein Beispiel
Den Automarkt in Europa kann man im Moment in drei Lager
aufteilen: die Premiumhersteller, allen voran BMW, Audi und Daimler,
die in dieser Reihenfolge vor Kraft nur so strotzen. Die Marke
Volkswagen mit ihrem Angebot vom Kleinwagen bis zur Luxuslimousine,
die gerade wieder eine nach Zahlen hervorragende Jahresbilanz
vorgelegt hat. Und die Hersteller von Brot-und-Butter-Autos wie Opel,
Ford, Fiat, die französische PSA-Gruppe und Renault.
Wenn die Konjunktur krankt, hat gerade die letztgenannte Gruppe
schnell ihre Probleme, jüngstes Beispiel: die Kurzarbeit bei Ford. 80
Prozent der Produktion des Bestsellers Fiesta gehen von Köln aus in
den Export, eine immens hohe Quote. Hauptabnehmer im Ausland waren
bisher Spanien und Italien, wo die kleinen Flitzer als chic, robust
und preiswert gelten. Ausgerechnet auf diesen Märkten bricht der
Absatz nun drastisch ein.
Derweil erfreut sich Volvo immer größerer Nachfrage. Kurz vor dem
nahenden Ende unter Ford-Regie von Chinesen übernommen, haben die
neuen Herren seit zwei Jahren ein gutes Händchen gezeigt. Sie führen
die Schweden an relativ langer Leine und lassen sie die
Entscheidungen in Göteborg fällen. Dieses Beispiel zeigt allerdings
keinen Weg heraus aus den aktuellen Problemen bei Ford und vor allem
bei Opel. Denn diese Firmen sind Satelliten großer Konzerne, abhängig
von Direktiven ihrer Konzernmütter im fernen Detroit.
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