Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Microsoft

Neues Spiel, neues Glück

Es ist der Traum vieler Internetfirmen: einfach eine gute Idee
umsetzen und dann warten, bis die diskreten Herren von Microsoft,
Google, Facebook und Co. auf einer ihrer Einkaufstouren
vorbeischauen. Und dann kassieren. Dabei gleicht die Übernahme von
Internetfirmen oft einer Wette auf eine ungewisse Zukunft, oder dem
Blick in die Glaskugel. Wenn der Kandidat sich entwickelt wie
erhofft: prima! Wenn nicht: schade! Und wenn die Mitbewerber
schneller waren: ganz schlecht! Es sei denn, der Konkurrent setzt
Milliarden in den Sand, wie jetzt Microsoft: Da freuen sich die
anderen so richtig.

Die Summe, die Microsoft in diesem Fall verspielt hat, tut dem
Software-Giganten weh. Sie wird ihn aber nicht umbringen. Mehr
schmerzt das Unternehmen schon, dass es Google wieder mal nicht
Paroli bieten konnte. Weder in Sachen Suchmaschine noch bei dem
Zukunftsgeschäft Online-Vermarktung. Und das, wo Google, im Gegensatz
zu Microsoft, sich mit Android auch auf dem boomenden Handy- und
Tabletmarkt längst etabliert hat.

Immerhin, das Softwaregeschäft läuft noch prima. Und auch auf dem
Hardware-Markt will sich Microsoft engagieren. Irgendwo taucht
bestimmt wieder ein Internet-Unternehmen auf, das man übernehmen
kann. Vielleicht mit etwas mehr Erfolg. Neues Spiel, neues Glück …

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