Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Volkswagen

Ideenschmiede

Das VW-Werk in Osnabrück, das jüngste in Deutschland und auf der
weltweiten Liste der Produktionsstätten an 98. Stelle geführt, hat
einen Lauf. Nach der Übernahme der Werkshallen des insolventen
Autobauers Karmann vor gut drei Jahren gestartet, zog die
größtenteils erfahrene Mannschaft ein Mammutprogramm durch: Schon im
März 2011 der Serienanlauf des VW Golf Cabriolets, im September 2012
offizieller Start der Produktion des Porsche Boxster, kurz darauf die
Auf-Kiel-Legung des Schwestermodells Cayman, und jetzt die Botschaft
aus Wolfsburg, dass das Ein-Liter-Auto XL1 ebenfalls an der Hase
entsteht.

Hier spielt nicht die bescheidene Stückzahl von vermutlich nur
wenigen Dutzend Fahrzeugen eine Rolle. Vielmehr muss die Vergabe
dieses Auftrages nach Osnabrück symbolisch gesehen werden. Hier ist
eine wichtige Ideenschmiede des weltweit drittgrößten Autokonzerns,
und hier wird über die Elektro- und Hybridtechnik nachgedacht! Ein
Feld, das auf lange Sicht für die individuelle Fortbewegung immer
mehr an Bedeutung gewinnen wird, auch wenn es jetzt noch nicht so
augenfällig ist. Die Produktionsstätte in Osnabrück ist, so wie
angekündigt, inzwischen zum Mehrmarkenwerk geworden. Schicke Flitzer
von Porsche, Nobel-Golfs mit Stoffverdeck und jetzt auch
Technologieträger des Hauses werden hier entwickelt und gebaut. Nicht
zuletzt, weil diese Region mit einer besonders großen Erfahrung
punkten kann.

Gerhard Placke

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