Noch helfen Russen und Chinesen
Wenn es darum geht, über den Angriff auf den weltweit größten
Autobauer Toyota zu sprechen, gibt sich VW-Chef Martin Winterkorn
unermüdlich. Und tatsächlich hat es der seit 2007 amtierende
Vorstandsvorsitzende geschafft, Europas Marktführer geschäftlich auf
eine starke Grundlage zu stellen. Immer neue Rekorde bei den
weltweiten Verkäufen sprechen für die Richtigkeit der Wolfsburger
Strategie.
Ermüdend fällt für den VW-Vorstand jedoch eine Zwischenbilanz
wichtiger Projekte aus. Zum Beispiel die des sparsamen Cityflitzers
Up, den Winterkorn seit Jahren ankündigt und der längst auf den
Straßen rollen sollte. Die Startprobleme dieses Kleinwagens dämpfen
Hoffnungen auf die schnelle Einführung eines Ein-Liter-Autos und erst
recht auf einen bevorstehenden Durchbruch von Elektroautos bei VW.
Nicht besser sieht es bei der Neuordnung der Lkw-Aktivitäten, der
Eingliederung von Porsche und der Zusammenarbeit mit Suzuki aus.
Stillstand allerorten. Doch den kann sich der VW-Vorstand nicht lange
leisten. Noch hilft der Autohunger von Wachstumsmärkten wie China und
Russland, diese Probleme zu überdecken. In Deutschland freilich sieht
die Sache schon anders aus: Hier ging der Absatz im Vergleich zum
Vorjahr zuletzt sogar leicht zurück.
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