Zweifel angebracht
An ihren Taten sollt ihr sie erkennen, nicht an ihren Worten.
Diese Bibelweisheit ist auch im Wirtschaftsleben ein guter Ratgeber.
Und gemessen an ihren Taten, hat die Warenhauskette Woolworth bisher
wenig vorzuweisen. Woolworth, aber auch viele Konkurrenten im
Warenhausgeschäft haben in den vergangenen Jahrzehnten wegen des
Erfolgs von Facheinzelhandelsketten und Discountern an Bedeutung und
Marktanteilen verloren. Dieser Trend ist ungebrochen, und der neue
Woolworth-Mehrheitseigentümer Heinig, Chef des wachstumsstarken
Textildiscounters KiK, weiß das am besten. Bei Woolworth kommt noch
ein Imageproblem hinzu.
Es mag ja sein, dass Firmenchef Schindel seinen ehrgeizigen
Wachstumsplänen entsprechende Taten folgen lässt. Dass das
Unternehmen unter Führung des Verwalters Hermann, dem die IG Metall
beim Autobauer Karmann einen guten Job bescheinigt, den Weg aus der
Insolvenz gefunden hat, ist immerhin ein Anfang. Aber Zweifel an
einer glorreichen Woolworth-Zukunft sind aus den genannten Gründen
angebracht.
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