Gasfuß heben
Es ist wieder so weit – mit Argusaugen beobachten Autofahrer die
Preisschilder über den Zapfsäulen. Und sie tanken dort, wo der Sprit
auch nur einen Cent günstiger ist als bei der Konkurrenz: Aber zu
welchen Preisen! Super für 1,55 Euro ist aktuell schon günstig. Das
sind, umgerechnet, über drei D-Mark – Wahnsinn. Dieselkraftstoff ist
nur wenig günstiger, auch hier laufen einem Schauer über den Rücken,
wenn man die Anzeigen liest.
Seit Jahren haben Autofahrer den Eindruck, dass gerade vor
Feiertagen der Spritpreis in ungeahnte Höhen abdriftet. Jetzt kann
man schimpfen: über die Mineralölkonzerne. Und den Staat, der mit
diversen Steuern unbestritten das meiste verdient an jeder
Tankfüllung. So nebenbei lässt jede Verteuerung seine
Mehrwertsteuerkasse klingeln. Der Eindruck hoher Preise ist nicht
falsch, wird aber gesteuert durch das uralte Gesetz von Angebot und
Nachfrage. Bei entsprechendem Bedarf ziehen die Preise an, wenn sie
durchsetzbar sind. Und die Autofahrer zahlen, denn sie wollen oder
müssen ja fahren.
Was bleibt uns als Ausweg? Ganz einfach: Weniger fahren,
sparsamere Autos einsetzen oder, was jeder sofort umsetzen kann,
spritsparender fahren. Denn das größte Einsparpotenzial haben wir im
Gasfuß. Ihn zu heben schont den Geldbeutel und ärgert nebenbei auch
noch Ölkonzerne und Haushaltspolitiker.
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Neue Osnabrücker Zeitung
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