Neue OZ: Kommentar zu Verbraucher / Schufa / Auskunft

Klärung statt Frust

Wird man schon ein Fall für die Schufa, wenn man im Urlaub einen
Zahlungstermin versäumt und deshalb eine Mahnung erhält? Oder
womöglich gar, wenn die Rechnung pünktlich bezahlt wurde und trotzdem
die Zahlungsaufforderung eines falsch informierten
Inkassounternehmens ins Haus flattert? Solche Fragen treiben in
Zeiten sorgfältigerer Kreditvergabe durch die Banken immer mehr
Verbraucher um.

Deshalb überrascht es nicht, dass bei Auskunfteien die Telefone
heißklingeln, zumal Verbraucher dort seit dem 1. April kostenlos eine
Information über die eigene Aktenlage einholen können. Überraschend
im positiven Sinn ist hingegen, dass die Politik mit dieser
Neuregelung einem wichtigen Bedürfnis der Bürger entsprochen hat.

Allein die Schufa hat Daten von 65 Millionen Menschen
gespeichert. Dass es dabei in allen Fällen korrekt zuging, ist
unvorstellbar. Meist steckt nicht einmal böser Wille hinter den
Fehlern, deren Existenz sogar der Schufa-Vorstand einräumt. Umso
wichtiger ist es, die Möglichkeit der Klärung zu nutzen, statt wegen
einer unbegründeten Kreditverweigerung Frust zu schieben.

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207