Verdienter Lohn
Stabile Institutionen, solide und innovative Unternehmen sowie
eine exzellente Infrastruktur: Damit hat es Deutschland weit gebracht
und sich auf Platz fünf der wettbewerbsfähigsten Länder
vorgearbeitet. Es ist der verdiente Lohn für unternehmerischen Mut,
harte Arbeit, große Tüchtigkeit – und ebenso für gute Zusammenarbeit
der Tarifpartner.
Auch weil Gewerkschaften und Arbeitnehmer immer wieder moderaten
Tarifabschlüssen zugestimmt haben, ist Deutschland konjunkturell auf
gutem Weg. Denn so konnten Kosten gedämpft, Massenentlassungen
verhindert und Fachkräfte gehalten werden, eine wichtige Basis für
den derzeitigen Aufschwung.
Überdies hat zum deutschen Erfolg beigetragen, dass die Verdienste
in anderen Ländern deutlich stärker gestiegen sind als hierzulande.
EU-weit gab es in den vergangenen zehn Jahren ein Lohn- und
Gehaltsplus von 35,5 Prozent, in Deutschland waren es nur 21,8
Prozent. Das hat maßgeblich zur Verbesserung der internationalen
Wettbewerbsposition beigetragen.
Dass deutsche Arbeitnehmer nun einen Nachschlag fordern, ist nur
verständlich, zumal die Wirtschaft wieder deutlich wächst und ein
Forschungsinstitut nach dem anderen seine Konjunkturprognose anhebt.
Nachdem Jobs und Aufschwung gesichert scheinen, geht es jetzt darum,
finanzielle Früchte zu ernten. Nebenbei könnten dadurch auch die in
der EU beklagten außenwirtschaftlichen Ungleichgewichte verringert
werden.
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