Neue OZ: Kommentar zu Westfalen AG

Neue Erfahrung

Gesteigerter Umsatz, weniger Gewinn: Diese Eckpfeiler der Bilanz
des Westfalen-Konzerns lassen aufhorchen, denn in den vergangenen
Jahren ging es für die Münsteraner konstant aufwärts. Auch unter dem
Strich war jeweils mehr in der Firmenkasse übrig als in den zwölf
Monaten zuvor.

Für die erfolgsverwöhnten Manager bedeutet 2012 somit ein Jahr mit
einer neuen Erfahrung.

Der „Gemischtwarenladen“ Westfalen AG ist aber nicht nur auf
Umsatz und Gewinn aus dem Spritgeschäft angewiesen. Beim Autogas
weiterhin Marktführer, beliefert das Unternehmen bundesweit auch die
Konkurrenz mit dem alternativen Kraftstoff.

Das Geschäft mit technischen Gasen ist konjunkturabhängig.
Außerdem tobt auch hier ein heftiger Konkurrenzkampf, abzulesen an
den Zahlen für das vergangene Jahr.

Vorstandschef Wolfgang Fritsch-Albert gab der Ertragslage seines
Unternehmens gestern die Schulnote „drei minus“, wobei das einige
Beobachter als zu pessimistisch werteten. Denn 14,6 Millionen Euro
Jahresüberschuss bei einem Unternehmen mit 1345 Mitarbeitern ist
nicht schlecht.

Zumal auch die Investitionen des vergangenen Jahres – immerhin gut
49 Millionen Euro – in voller Höhe aus der eigenen Kasse beglichen
wurden, wie Finanzchef Carsten Wilken nicht ohne Stolz berichtete.
Wer mehr als 115 Millionen Euro auf der hohen Kante hat, kann trotz
unübersichtlicher Lage und Konjunkturrisiken noch ruhig schlafen.

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