Neue OZ: Neue OZ – Gespräch mit Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages

DIHK warnt vor Schäden durch Zuwanderungsdebatte

Wansleben: Deutschland braucht 1,5 Millionen Qualifizierte aus dem
Ausland – Aufruf zur Willkommenskultur

Osnabrück. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und
Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, hat vor Schäden für die
Wirtschaft durch die aktuelle Zuwanderungsdebatte gewarnt. In einem
Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag) sagte er, „die
Zuwanderung insgesamt darf nicht durch eine aufgeheizte politische
Diskussion in ein schlechtes Licht gerückt werden“. Deutschland
brauche aufgrund seiner demografischen Entwicklung in den nächsten
Jahren bis zu 1,5 Millionen qualifizierte Arbeitskräfte aus dem
Ausland. Diese hälfen, „Wachstum zu sichern und die Sozialsysteme zu
stabilisieren“, so Wansleben. Die mit Armutszuwanderung verbundenen
Probleme seien vielschichtig. „Die Arbeitnehmerfreizügigkeit
verbessert die Situation insofern, als Zuwanderer aus Bulgarien und
Rumänien nun einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung
nachgehen dürfen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten“, sagte der
DIHK-Hauptgeschäftsführer. Die aktuelle Diskussion zeige jedoch
Handlungsbedarf in der deutschen Gesellschaft: „Wir müssen weiter an
einer Willkommenskultur für Zuwanderer arbeiten. Das ist eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Politik, Kirche, Gewerkschaften,
Wirtschaft, alle müssen ihren Beitrag leisten.“

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