Wer Einsatzkräften im Notfall den Weg versperrt,
muss härter bestraft werden. Nur so lassen sich Situationen wie jetzt
in Hessen vermeiden: Feuerwehrleute müssen 800 Meter zu Fuß zur
Unfallstelle laufen, weil Autos ihnen den Weg versperren. Bei einem
anderen Fall waren es ganze zwei Kilometer. Leidtragende sind die
Unfallopfer. Sie müssen länger auf Hilfe warten – und im schlimmsten
Fall sterben sie an Ort und Stelle. In diesen Fällen würde
unnachgiebige Autofahrer eine Mitschuld am Tod eines Menschen treffen
– und entsprechend sollten sie auch bestraft werden. Ein Bußgeld von
20 Euro, so wie es aktuell gesetzlich vereinheitlicht ist, wirkt da
wie ein schlechter Scherz. Zum Vergleich: Gaffer, die verunglückte
Autos und Verletzte filmen, müssen mit einer Freiheitsstrafe von bis
zu zwei Jahren rechnen. Und wer in Österreich dem Rettungsdienst die
Durchfahrt verwehrt, muss immerhin bis zu 2.000 Euro zahlen. An
dieser Stelle macht es keinen Unterschied, warum ein Auto die
Rettungsgasse blockiert. Martinshorn und Blaulicht weisen frühzeitig
und lautstark daraufhin, dass man als Autofahrer schleunigst Platz
machen sollte. Wie wichtig dieser Grundsatz ist – dazu muss man sich
nur vorstellen, es könnte sich auch einmal um das eigene Leben
handeln. Und wer sich Einsatzfahrzeugen anschließt, um schneller
durch einen Stau zu kommen, scheint von allen guten Geistern
verlassen zu sein. Täter erwartet ein Bußgeld von 100 Euro sowie ein
Punkt – viel zu wenig.
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