Viele Studenten in Nordrhein-Westfalen warten
bereits seit Oktober auf ihre BAföG-Zahlungen. Grund dafür ist ein
Stau bei den Studentenwerken. Sie haben es seit 2007 mit einer
ständig steigenden Zahl von BAföG-Anträgen zu tun und kommen mit der
Bearbeitung einfach nicht mehr hinterher. Dies berichtet die in
Bielefeld erscheinende Neue Westfälische (Freitagsausgabe). „Die Zahl
der Anträge ist seit 2007 um 30 Prozent gestiegen. Allein in den
vergangenen zwei Jahren von 10.000 auf 10.500 Fälle. Die Landesmittel
zur Finanzierung der Studentenwerke aber wurden auf dem Stand von
2007 eingefroren“, sagt Christian Noske, Abteilungsleiter im Amt für
Ausbildungsförderung an der Universität Bielefeld, dem Blatt. Das
Ausbildungsförderungsgesetz sieht vor, einen Vorschuss von monatlich
360 Euro zu zahlen, falls bei einem Erstantrag nicht innerhalb von
zehn Wochen eine Zahlung erfolgt. In dieser Zeit aber stehen die
Antragssteller praktisch mittellos da. Weil selbst mit Überstunden
diese Antragsflut kaum bewältigt werden kann, wandte sich der
Allgemeine Studentenausschuss (AStA) der Fachhochschule Dortmund
jetzt in einem offenen Brief an NRW-Wissenschaftsministerin Svenja
Schulze (SPD). „Es ist unstrittig, dass es einen Anpassungsbedarf
gibt“, sagte eine Sprecherin des Ministeriums dem Blatt. Sie kündigte
an, dass bereits am Montag ein Gespräch mit Vertretern der
Studentenwerke in Düsseldorf stattfinden wird.
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