Neue Westfälische (Bielefeld): Banken kappen Überziehungszinsen

Banken kappen Überziehungszinsen

Bielefeld. Überziehungszinsen, die fällig werden, wenn ein
Bankkunde den Dispositionskredit seines Girokontos überzieht, werden
seit geraumer Zeit heftig kritisiert. Jetzt ist eine Reihe von
Kreditinstituten dazu übergegangen, den Überziehungszins abzuschaffen
– darunter die Sparkasse Rahden. Das berichtet die Neue Westfälische
Zeitung (Bielefeld) in ihrer Mittwochsausgabe.

„Wir verzichten seit dem 1. August bei Privatgirokonten auf
Überziehungszinsen“, sagte Hartmut Jork, der Vorstandschef der
Stadtsparkasse Rahden. Im Einzelfall werde es nun ohne Aufschlag
toleriert, wenn ein Kunde den Kreditrahmen überziehe – zum Beispiel
wenige Tage vor einer Gehaltszahlung. Bisher sei auf den
Dispozinssatz von derzeit 11,25 Prozent stets ein
Überziehungszuschlag von 5 Prozentpunkten (auf dann also 16,25
Prozent) berechnet worden. Nun werde jeder Einzelfall mit Blick auf
die Bonität des Kunden beurteilt. Auf aktive Ansprache von Kunden,
die dauernd teure Dispo- und Überziehungskredite mit Sätzen von 15
bis 17 Prozent in Anspruch nehmen, setzen zum Beispiel auch die
Sparkassen Paderborn-Detmold und Bielefeld, die beiden größten
Sparkassen in Ostwestfalen-Lippe. In beiden Instituten würden
zugleich Überlegungen angestellt, auf den Überziehungszins ebenfalls
zu verzichten, erklärten die Sprecher Olaf Saage (Paderborn) und
Christoph Kaleschke (Bielefeld). Entscheidungen seien aber noch nicht
gefallen. Eine Reihe von Volksbanken hat sich hingegen auch schon
gegen den Überziehungszins entschieden, darunter die Volksbanken
Bigge-Lenne und Grevenbrück im Sauerland und die Volksbank
Siegerland.

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