Daten für Taten“, so lautete der Wahlspruch des
früheren GEK-Chefs Dieter Hebel, der der Erfinder der Studien ist,
mit denen heute die fusionierte Barmer-GEK weiterhin an die
Öffentlichkeit tritt. Arzneimittelreport, Krankenhausreport und Co.
haben schon mehr als einmal eine Lichtung in das unübersichtliche
Gestrüpp der medizinischen Versorgung in Deutschland geschlagen. Die
Diagnose lautete oft genug: Fehlversorgung oder Überversorgung. Über
die Motive der Barmer-GEK sollte man sich keiner Illusion hingeben.
Jede Pillenpackung und jede Operation weniger spart Ausgaben. Jede
unnötige Operation weniger ist andererseits aber auch ein Segen für
die Patienten. So möglicherweise auch bei der Behandlung des
Prostatakrebses. Den gibt es aber leider nur als Idealtypus. Es gibt
aggressive, sehr aggressive und eher harmlose Formen, die Julius
Hackethal schon vor 30 Jahren als Haustierkrebs bezeichnet hat. Unter
welcher Ausprägung der Krankheit Mann leidet und wie man mit ihr
umgehen soll, kann nur im Gespräch zwischen Arzt und Patient geklärt
und entschieden werden. Hier gilt im Kleinen genauso: Daten für
Taten. Die aktive Überwachung durch qualifizierte Ärzte ist
heutzutage wahrscheinlich nicht die schlechteste Alternative. Leider
nicht in jedem Fall. Deshalb gehört Lebensmut dazu.
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