Bielefeld. Von den Spielzeugen, die die
Stiftung Warentest im Oktober 2010 als besonders stark mit
Schadstoffen belastet gekennzeichnet hatte, sind die meisten noch im
Handel erhältlich. Lediglich zwei Spielzeuge von insgesamt 16 sind
vom Hersteller zurückgenommen worden, teilte Bärbel Hohn,
stellvertretende Fraktionschefin der Grünen, nach einer
Internet-Recherche mit, wie „nw-news.de“, der Online-Dienst der in
Bielefeld erscheinenden „Neue Westfälische“ berichtet. Nicht mehr im
Verkauf sind „Toys–R–Us Animal Alley Floppy Shih-Tzu“ und „Karstadt
Kuschelwuschel Pudel in Tasche“. Höhn forderte den Handel
auf,sämtliche schwer belasteten Spielzeuge schnellstmöglich aus dem
Verkehr zu ziehen. In diesem Zusammenhang kritiserte Höhn die neue
EU-Richtlinie wieder als „großen Rückschritt“. Sie habe die
Grenzwerte für Schwermetallen wie Blei und Quecksilber weiter
verwässert. Höhn verlangt von der Bundesregierung, „dringend im
nationalen Alleingang niedrigere Grenzwerte für Kinderspielzeug
festzulegen“. Dass das möglich sei, habe Dänemark bereits erfolgreich
vorgemacht. Es könne nicht sein, so die Grünen-Politikerin weiter,
dass die Grenzwerte für krebserregende und erbgutschädigende PAK–s
bei Autos 100mal so streng seien wie bei Kinderspielzeug.
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