An einem Bielefelder Krankenhaus gibt es einen
neuartigen Test, um die Fahrtüchtigkeit von Senioren zu überprüfen.
Das berichtet die in Bielefeld erscheinende Neue Westfälische
(Mittwochausgabe). Das Evangelische Krankenhaus (EvKB) bietet in
seiner Psychiatrische Institutsambulanz die Möglichkeit, unabhängig
von Behörden kognitive und körperliche Fähigkeiten älterer Autofahrer
zu überprüfen. Anhand eines neu ausgearbeiteten Katalogs von
Risikofaktoren schätzt eine interdisziplinäre Gruppe von Ärzten die
Fahrtüchtigkeit ein. Zu Risikofaktoren zählen die Mediziner neben
Erkrankungen wie Diabetes oder Schlaganfall auch nachlassende
Sehfähigkeit, nur eingeschränkt mögliches Kopfdrehen, aggressives
Verhalten und Rechts-Links-Schwächen. Auch kognitive Fähigkeiten
werden getestet. Im Gegensatz zur von Amts wegen angeordneten
Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) beim TÜV finden die
Tests im Krankenhaus auf freiwilliger Basis und in Zusammenarbeit mit
den Angehörigen statt. Sie unterliegen zudem der ärztlichen
Schweigepflicht. Die Daten werden nicht an eine Behörde
weitergeleitet. Psychiater Stefan Spannhorst: „Wir haben das bisher
alles gütlich mit den Betroffenen regeln können. Im Zweifelsfall
haben die Senioren das Autofahren aufgegeben.“ Die Liste der
Risikofaktoren schaffe dabei Transparenz für die Patienten.“
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