Neue Westfälische (Bielefeld): Bürgerarbeit Chance für Langzeitarbeitslose ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Es gibt Arbeiten, die wichtig wären, aber die
unerledigt bleiben. Es geht um unerfüllte soziale Bedürfnisse: das
Begleiten von alten Menschen oder Behinderten bei Arztgängen oder das
Kochen für Bedürftige sind nur einige Beispiele. Das neue Programm
„Bürgerarbeit“ von Ursula von der Leyen zielt auf solche
gemeinnützige, zusätzliche Arbeit und hat schon vor dem Start
positives Echo in den Jobcentern erzeugt. Zu Recht, auch wenn man
keine Wunder erwarten sollte. Anders als bei den Ein-Euro-Jobs geht
es hier aber um sozialversicherungspflichtige Arbeit und eine
Perspektive nicht nur für sechs Monate sondern für immerhin drei
Jahre. Vor allem aber ist die Bürgerarbeit mit Erfolg in sechs
Gemeinden in Sachsen-Anhalt bereits getestet worden. Die regionale
Arbeitslosigkeit ging in diesen Kommunen um 50 Prozent zurück. Als
segensreich erwies sich das Modell besonders für die über 50-jährigen
Langzeitarbeitslosen. Doch es funktioniert nur mit intensiver
Betreuung. Deshalb ist die Zahl der Vermittler in den Jobcentern das
A und O. Auf 150 Arbeitslose soll ein Vermittler kommen. Steht im
Gesetzblatt. Erst wenn das Realität wird, hat der Kampf gegen die
Langzeitarbeitslosigkeit eine Chance.

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