Neue Westfälische (Bielefeld): Computer in nordrhein-westfälischen Schulen Selbstbestimmt in der digitalen Welt Florian Pfitzner, Düsseldorf

Mit dem digitalen Wandel ist es wie dem
Straßenverkehr: Man kann ihn gut finden oder nicht, Tatsache ist, er
findet statt. Eltern und Lehrer sollten ein Interesse daran haben,
dass ihre Kinder und Schüler lernen, sicher und selbstbestimmt in der
digitalen Welt zurechtzukommen. Im Landtag drängt nun die
oppositionelle FDP-Fraktion darauf, die Medienkompetenz in den
Schulen voranzubringen, fächerübergreifend, in den Lehrplänen
verankert. Dabei sieht der Antrag die Digitalisierung als
verlässlichen Indikator eines erfolgreichen Bildungssystems. Ganz so
einfach ist das aber nicht. Gewiss sollte man die Vorteile der
Technik nutzen; es ergibt allerdings wenig Sinn, nun überall Tablets
einzusetzen. In der Schule geht es um den Erwerb grundlegender
Kompetenzen, um informieren und recherchieren, um Urteils- und
Sprachfähigkeit. Da braucht es häufig nur analoge Medien. Studien
zeigen, dass die erhöhte Nutzung von Notebooks nicht per se bessere
Schülerleistungen erzeugen. Vernetzte Computer können indes – einen
kritischen Umgang vorausgesetzt – zu mehr Eigenständigkeit führen. Da
reicht am Ende schon eine niederschwellige Ausstattung. Zumal die
Wissensautorität des Lehrers abgenommen hat.

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