Seit viereinhalb Monaten, seit Labour bei den
Mai-Wahlen in Großbritannien die zweitschlimmste Niederlage ihrer
Geschichte einfuhr, hatte die Partei keine Stimme mehr. Sondern
stattdessen viele: In der Wahlkampagne für den Parteivorsitz stritten
sich fünf Kandidaten über ihre Politikvisionen. Für das breite
Publikum war Labour bei dieser Marathon-Nabelschau gar nicht mehr
präsent. Jetzt hat die Partei ihren Chef gefunden, und das Land
endlich wieder einen Oppositionsführer. Doch wohin geht die Reise mit
Ed Miliband? Labour rückt nach links, wird die Regierung beim
kommenden Streichkonzert frontal angehen. Ed Miliband muss zudem das
Kunststück fertigbringen, seine Partei zu einen und gleichzeitig
Labour beim Wähler wieder attraktiv zu machen. Der rechte
New-Labour-Flügel wird ihm eine Bewährungsfrist einräumen. Das
nationale Publikum will gerne genauer wissen, welche Ideen der neue
Chef hat. Wenn Miliband seine Rede auf dem Parteitag hält, schlägt
damit die erste große Bewährungsprobe für den neuen Labour-Chef. Dann
muss er die versprochene politische Alternative anbieten.
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