Bielefeld. Das DGB-Bundesvorstandsmitglied
Annelie Buntenbach fordert, dass der Stellenabbau bei der
Bundesanstalt für Arbeit (BA) nicht zu Lasten der Qualität der
Beratungs- und Vermittlungsarbeit gehen darf. „Wir haben zwar eine
rückläufige Arbeitslosigkeit, aber wir haben hohe Bewegung am
Arbeitsmarkt“, sagte sie der in Bielefeld erscheinenden Neuen
Westfälischen (Freitagsausgabe). Buntenbach, die derzeit
BA-Verwaltungsratsvorsitzende ist, verweist unter anderem auf derzeit
rund 910.000 Leiharbeiter, von denen jeder zweite nicht länger als
drei Monate beschäftigt sei. Diese Menschen hätten einen verstärkten
Beratungs- und Vermittlungsbedarf, so Buntenbach. Modellversuche
hätten gezeigt, dass Agenturen mit einem verbesserten
Personalschlüssel hier „signifikant bessere Ergebnisse“ erzielt
hätten. „Es ist durchaus sinnvoll, den Personalschlüssel zu
verändern“, folgert sie. BA-Chef Frank Jürgen Weise hatte Ende
Dezember 2011 angekündigt, dass die BA bis zum Jahr 2015 bundesweit
bis zu 17.000 Stellen abbauen müsse. Dieser Prozess, so Buntenbach,
sei zwar auch im Verwaltungsrat mitdiskutiert und -beschlossen
worden. Die Gewerkschafterin erinnert aber daran, dass es seitens der
BA-Spitze eine Zusage gebe, dass die Strukturreform ohne Entlassungen
vonstatten gehen müsse. Zudem, so Buntenbach weiter, müssten die
örtlichen Personalräte beteiligt werden und die Wege für die
Arbeitslosen dürften sich nicht erheblich verlängern.
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