Neue Westfälische (Bielefeld): Die Bahn und der Klimawandel Vorbeugen oder schrumpfen Wolfgang Mulke

Ein guter Spieler beim Skat oder Schach
berechnet die möglichen Optionen seiner Gegner schon um einiges im
Voraus und stellt sich darauf ein. Erfolgreiche Unternehmen handeln
auch so. Sie wappnen sich frühzeitig gegen Gefahren für ihr Geschäft
oder investieren in zukünftige Entwicklungen, deren Eintritt sie mit
der höchsten Wahrscheinlichkeit erwarten. Zwei Beispiele
verdeutlichen dies ganz gut. Es gab in Deutschland einmal
Energiekonzerne, die zu den mächtigsten Konglomeraten gehörten, aber
den Trend zu erneuerbaren Energien nicht wahrhaben wollten und
entsprechende Investitionen viel zu spät angingen. Die Riesen sind
inzwischen zu Zwergen geschrumpft. Umgekehrt rüstet sich die Deutsche
Bahn nun mit viel Geld gegen die Folgen des Klimawandels, der sich
erst nach und nach richtig bemerkbar macht. Das ist klug, weil es
Schäden vermeiden wird und das Unternehmen fit macht für eine Zeit,
in der Bahnfahren schon aus ökologischen Gründen zur Wachstumsbranche
wird. Beide Beispiele zeigen auch, dass der Klimawandel längst zu
einem wirtschaftlichen Belastungsfaktor geworden ist. Kosten daraus
kommen auf viele Branchen zu. Versicherungen müssen größere
Schadenssumme verkraften, Paketdienste den Umstieg auf
Elektrofahrzeuge, Landwirte Saatgut suchen, das mit den neuen
Umweltbedingungen zurechtkommt. Der Aufwand wird unter dem Strich
viele Milliarden Euro betragen. Aber er ist unvermeidlich. Je früher
sich Unternehmen darauf einstellen, desto besser werden sie die
Veränderungen bewältigen.

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