Die Bilder dürfen nicht verblassen: die
brennende Ölplattform, umgeben von Schiffen, die per Wasserstrahl
versuchen, das Inferno zu löschen. Dann kommen die ölverschmierten
Pelikane, an Land gespülte Delfine und Menschen in gelben
Schutzanzügen, die nahezu hilflos an den Stränden gegen die
Öl-Katastrophe ankämpfen. Jetzt werden die Bilder des Skandals erneut
gezeigt. Das ist gut. In Amerika beginnt der Prozess. Das ist
schlecht – zumindest für den Ölkonzern BP, der in Deutschland mit der
Marke Aral auf dem Markt ist. Er muss einen Teil seines
Milliardengewinns als Entschädigung abführen. Viele Opfer wurden
bereits im Handstreich ausgezahlt, verbunden mit dem Verzicht auf
Klagen. Und wenn der Fall nach Jahren finanziell abgeschlossen sein
wird, bleibt doch die Frage nach den verschwundenen Millionen.
Millionen Liter Öl, deren Verbleib und Auswirkungen unbekannt sind.
Dazu die riesigen Mengen Chemie, die in den Golf gekippt wurden. Ein
Drittel der heute geernteten Shrimps besitzt keinen Kopf. Doch der
Ozean ist groß und tief und erleichtert das Vergessen – bis wieder
neue Bilder auftauchen.
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