Hochburgen in Ostwestfalen-Lippe hat nur noch
die CDU. Die der SPD wurden sämtlich geschliffen in den letzten zehn
Jahren. Mit Ach und Krach konnte die SPD das Direktmandat im einst
roten Lippe verteidigen. Und auch die Festung Herford wäre fast
eingenommen worden. Das gelang der CDU nur einmal in den letzten 30
Jahren mit Heinz F. Landré. Danach versuchte es der bundespolitische
Promi Reinhard Göhner immer wieder – vergeblich. Selbst Bielefeld,
fast seit Menschengedenken fest in sozialdemokratischer Hand, konnte
die Union schon zweimal erobern. Erst war es Reinhard Meyer zu
Bentrup, vor vier Jahren dann Lena Strothmann. Die Wähler sind
volatiler geworden. Sie schauen sich die Kandidaten genauer an und
entscheiden nach ihrem Profil. Deshalb konnte auch CDU-Bezirkschef
Steffen Kampeter die Nachfolge des Mindener SPD-Langzeitabgeordneten
Lothar Ibrügger antreten. Ganz anders ist die Situation im Süden. In
Paderborn und Höxter bekommen die Genossen einfach keine Schnitte.
Selbst ein Euro-Skeptiker wie Carsten Linnemann gewinnt seinen
Wahlkreis haushoch. Tief gefallen in die Bedeutungslosigkeit ist
Linnemanns gelegentlicher Abstimmungspartner Frank Schäffler (FDP).
Sein Anti-Euro-Wahlkampf verfing nicht. Der Kurs des OWL-Bezirkschefs
dürfte dazu beigetragen haben, dass Anhänger der FDP nicht mehr
wussten, wofür die Partei eigentlich steht.
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