Neue Westfälische (Bielefeld): EKD-Ratsvorsitzender Schneider: Deutschland darf nicht zum Besatzer Afghanistans werden

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), hat die deutsche Politik aufgefordert,
den Rückkzug der Bundeswehr aus Afghanistan jetzt konkret anzugehen.
„Nach zehn Jahren in diesem Land müssen wir alles tun, damit wir
nicht zu Besatzern werden“, sagte Schneider der in Bielefeld
erscheinenden Tageszeitung Neue Westfälische (Freitagausgabe).
Schneider fügte hinzu: „Jetzt muss die erste Aufgabe sein, den
Übergabeprozess an die Autoritäten im Land zu organisieren. Und das
muss man auch spüren.“ Zum Thema Deutsche Einheit sagte der Präses
der rheinischen Landeskirche: „Wir brauchen eine Generation, um uns
vom Alten zu lösen und uns auf das Neue vorzubereiten.“ So sei es
auch mit der Deutschen Vereinigung. „Aber wir kommen gut voran, etwa
bei der Infrastruktur oder der Solidarität. Aber es kann nicht sein,
dass Pleitekommunen wie Duisburg oder Wuppertal auch einen
Soli-Beitrag zahlen, den sie als Kredit bei der Bank aufnehmen
müssen.“ Das Weihnachtsfest verbringt der EKD-Ratsvorsitzende im
Kreise seiner Familie. „Ich freue mich darauf, dass meine Töchter und
meine Enkelkinder im Hause sind und für ein ganz anderes Leben sorgen
werden. Das heißt, wir feiern Weihnachten in der großen Familie.“
Schneider: „Ich freue mich sehr darauf.“

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