Neue Westfälische (Bielefeld): EU-Länder halten Verbot für Käfighaltung nicht ein Drei Verlierer der Zeitschinderei NICO BUCHHOLZ

Es ist schon erstaunlich, wie sehr sich die
EU-Kommission von säumigen Mitgliedern der Union auf der Nase herum
tanzen lässt. Seit mehr als zehn Jahren steht fest, dass ab dem 1.
Januar 2012 Eier in der EU nicht mehr in engen Legebatterien
produziert werden dürfen. Länder wie Tschechien, Griechenland oder
Spanien haben diese Zeit einfach verstreichen lassen, ohne sich auf
die Umstellung vorzubereiten. Natürlich lässt sich dieser Schritt
nicht mehr in ein paar Monaten nachholen. Nun gibt es drei Verlierer,
die unter dieser Zeitschinderei leiden. Eier-Produzenten aus Ländern,
die sich an das Verbot halten, haben einen starken
Wettbewerbsnachteil. Denn sie müssen ihrer Eier teurer produzieren
als die EU-Nachbarn. Zweiter Verlierer sind die Verbraucher. Denn
auch wer beim Eierkauf bewusst auf Boden- oder Freilandhaltung setzt,
läuft Gefahr, Industrie-Produkte mit Käfig-Eiern aus dem Ausland in
den Einkaufswagen zu legen. Denn eine Kennzeichnung gibt es nicht.
Dritter Verlierer sind die Hennen, die weiterhin auf engstem Raum
unter erbärmlichen Bedingungen gehalten werden. Deshalb muss die
EU-Kommission Staaten, die das Käfigverbot nicht einhalten, mit
Sanktionen belegen. Sonst geht die Zeitschinderei weiter.

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