Der FDP-Eurorebell Frank Schäffler hat
Parteichef Philipp Rösler an die Vorgaben des Mitgliederentscheids
zum Rettungsschirm erinnert. „Die Deadline liegt bei 211 Milliarden
Euro“, sagt Schäffler im Gespräch mit der Neuen Westfälischen
(Freitagsausgabe). Diese Grenze habe Rösler selbst festgelegt und
dafür eine Mehrheit bekommen. Folgerichtig wären die FDP- Mitglieder
zu 100 Prozent gegen eine Ausweitung. „An diese Haftungsgrenze muss
sich die Parteiführung halten.“ Sein Vorwurf an die Parteiführung:
„Sie mischt sich zu wenig ein und überlässt Merkel und Schäuble
gewähren.“ Deren Bereitschaft zum Überschreiten roter Linien müsse
begrenzt werden. Der Eurorebell sprach sich gegen den von Frankreich
und der OECD geforderten Mega-Rettungsschirm von einer Billion Euro
aus. „Da wird an einer Spirale gedreht, gegen die man schlecht
ankommt“, sagte Schäffler. Viele Staaten und Investoren hätten ein
gemeinsames Interesse an immer größeren Rettungsschirmen. Investoren
wollten kein Geld verlieren. Nehmerstaaten wie Spanien, Portugal oder
auch Italien setzen darauf, weil sie höhere Zinsen fürchteten. „Wer
die Probleme so lösen will, setzt auf Inflation“, ist Schäffler
überzeugt. Höhere Inflationsraten reduzierten schließlich die
Staatsschulden. „Die Zeche zahlen am Ende die Sparer durch die
Geldentwertung“, sagt Schäffler.
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