Bielefeld/St. Tropez. Thomas Middelhoff, Ex-Chef
von Arcandor und Bertelsmann, wehrt sich gegen Mutmaßungen des
Spiegel, er habe seiner Heimat Bielefeld den Rücken gekehrt und sei
nun in St. Tropez gemeldet, um Millionenforderungen seiner
Prozessgegner zu entgehen. „Alles Quatsch“, sagte der Manager
gegenüber der Neuen Westfälischen Zeitung in Bielefeld
(Montagausgabe). „Ehrabschneidend“ findet er die Überlegung des
Spiegels. „Ich habe das satt. Das kann so nicht weitergehen“, sagte
er. Dabei bestreitet der 60-Jährige gar nicht, dass er sich formal
beim Meldeamt der Stadt Bielefeld ab-, und in Südfrankreich
angemeldet habe. „Meine Frau ist sehr frankophil“, sagt er. „Sie
wollte immer schon gern nach Frankreich.“ Middelhoff besitzt bereits
seit seinen Bertelsmann-Zeiten eine Villa in St. Tropez. 2011 habe
das Ehepaar den Schritt nach Frankreich machen wollen, dies dann
jedoch zunächst revidiert. Der nächste Anlauf sei dann in diesem
Jahr gekommen.
Mitnichten sei es darum gegangen, sich zu verdrücken. „Das ist
doch völliger Unsinn.“ Schließlich gebe es ein europäisches
Niederlassungsrecht. Das Zugriffsrecht der Finanzämter ende nicht an
den Staatsgrenzen – jedenfalls nicht an den französischen. „Wenn ich
das gewollt hätte, hätte ich schon eher nach Großbritannien ziehen
müssen.“
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