Manchmal ist die Vorhersage zukünftiger
Entwicklungen keine große Kunst. Die Bevölkerungsentwicklung ist so
ein Phänomen. Mitte des Jahrhunderts wird fast die Hälfte der
Bevölkerung im Seniorenalter sein. Zudem wird die Zahl der
Pflegebedürftigen mit zunehmender Alterung stark wachsen. Beide
Entwicklungen sind folgenreich. Denn die Versorgung von
Hilfebedürftigen ist teuer und wird bisher von der beruflich aktiven
Generation bezahlt. Ändert sich nicht bald etwas, wird der einzelne
Arbeitnehmer zwangsläufig mehr aufbringen müssen. Wenn die
Gesellschaft auch den heute 40- bis 50-Jährigen eine menschenwürdige
Pflege im Alter garantieren will, muss das System neue finanzielle
Säulen erhalten. Ohne mehr Eigenvorsorge geht es nicht, auch wenn
dies viele partout nicht wahrhaben wollen. Insofern weisen Vorschläge
für eine ergänzende Versicherung in die richtige Richtung. Auch die
Pflege muss neu organisiert werden: Ohne attraktive
Arbeitsbedingungen und einen erleichterten Zugang zu den
Pflegeberufen, vor allem für Zuwanderer, kann der Bedarf kaum gedeckt
werden.
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